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Endlich DSL ?!


Damit nicht nur Landschaft in die Dörfer lockt

[Quelle: NDZ (6.8.2010)]

Bad Münder. Wer hier lebt, hat ein Problem: Zwei große weiße Flecken finden sich auf der Karte des münderschen Stadtgebietes, sie kennzeichnen die Orte mit unzureichender Breitbandversorgung.
Filme, Videochats, Musikdownloads oder der Versand von großen Datenmengen?
Ist schlicht nicht möglich. Abhilfe soll bis Ende 2011 geschaffen werden –
kündigt das niedersächsische Wirtschaftsministerium an.

Für viele Unternehmen bedeutet ein langsames Internet inzwischen einen echten Standortnachteil –
kaum eine Branche, die heute noch auf das Netz verzichten kann.
Beispiel Hasperde: Direkt an der B 217 liegt das Logistikunternehmen Othmer Baustoffe.
„Wir können den DSL-Anschluss sehen, aber nicht nutzen“, sagt Geschäftsführer Mathias Othmer –
400 Meter trennen sein Unternehmen vom einfachen Standard moderner Kommunikationsmöglichkeiten.
Dabei gehe heute auch in der Logistikbranche nichts mehr ohne Internet.
„Die Position der Fahrzeuge wird über ein Web-basierendes Telematik-System übermittelt,
und das ist für den Einsatz der Fahrzeuge unentbehrlich“, sagt Othmer.
Das Unternehmen behilft sich mit Funk-DSL-Technik der Hamelner Stadtwerke,
für Othmer eine Notlösung: „Ohne würde es heute nicht mehr gehen.“
Probleme fallen allerdings sofort auf: „Gestern hatten wir Verbindungsprobleme –
und unser Fahrer konnte an einer Deponie nicht abladen,
weil Unterschriften heute digital in die Systeme übermittelt werden“, schildert Othmer.

Schneller Internetzugang ist heute für viele Menschen so wichtig
wie die ausreichende Versorgung mit Strom. Auch landwirtschaftliche Betriebe benötigen heute
das Internet – zumal Förderprogramme digital abgewickelt werden.

Als „weiße Flecken“, also unterversorgte Gebiete,
sind im Raum Bad Münder zwei Bereiche festgemacht worden:
Ein „Fleck“ erstreckt sich über Nienstedt, Hamelspringe, Bakede, Rohrsen, Beber und Egestorf,
ein Zweiter über Brullsen, Hachmühlen, Hasperde, Flegessen und Klein Süntel.
Beide Bereiche gehören zum „Clustergebiet Südniedersachsen“, für das die Deutsche Telekom AG den Zuschlag zum Breitbandausbau erhalten hat. Das erklärte Ziel des Unternehmens:
Die unterversorgten Gebiete sollen bis Ende 2011 leistungsfähige Breitbandanschlüsse erhalten.
„Ein ambitioniertes Ziel“, urteilt Wirtschaftsförderin Anika John – zumal es in den vergangenen Wochen
an Meldungen über den Fortgang des Ausbaus mangelt. „Wir warten sehr gespannt auf weitere Details“,
sagt sie, schließlich müsse sich auch die Stadt in ihrer Planung auf den Ausbau einstellen.

Hochgerechnet fallen im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont Investitionen
in Höhe von rund drei Millionen Euro an. Das Geld für den Ausbau fließt aus Mitteln
des Konjunkturpakets II, aber auch die Telekom, das Land und in der Ko-Finanzierung
die Stadt werden sich an den Kosten beteiligen müssen.

Dass die Investitionen in den Ausbau überfällig sind, davon ist die Wirtschaftsförderin überzeugt:
Für große Unternehmen wie für kleine Existenzgründer sei eine schnelle Internetverbindung,
wie sie beispielsweise in der Kernstadt oder Eimbeckhausen möglich sei, heute unabdingbar.
Aber auch als Standortfaktor für Familien dürfe ein schneller Internetzugang nicht unterschätzt werden. „Gerade in den Dörfern haben wir hier wunderschöne Landschaft, aber kaum schnelle Internetzugänge.
Das ist für junge Familien heute aber ein Faktor bei der Entscheidung für einen Wohnort“,
weiß sie und hofft auf baldige Realisierung des Ausbaus.

 

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