[Quelle: NDZ (20.7.2009)]
Hasperde. Zur Eröffnung hatten Bürgermeisterin Silvia Nieber und Ortsbürgermeister Detlef Olejniczak im vergangenen Jahr noch ein Präsent überreicht
– trotz oder gerade wegen der Querelen, die die Einrichtung eines Spiel-Treffs im Gebäude des ehemaligen Bahnhofs in Hasperde auf politischer Ebene begleitet hatten. Von sehr
viel weniger Aufmerksamkeit begleitet ist jetzt das „Casino Royal“ wieder geschlossen worden.
Bereits 2007 sorgte das Vorhaben von Peter Othmer, das leerstehende Gebäude
mit einer Spielhalle zu beleben, für Kontroversen im Rat. Kurios das damalige erste Abstimmungsergebnis: Weil auf der SPD/FDP-Seite urlaubsbedingt einige Ratsmitglieder
fehlten, konnte der Antrag der Fraktion auf Ansiedlung der Spielstätte nicht durchgebracht werden. Ein erneuter Anlauf wurde einige Monate später gestartet, diesmal mit dem
von der Mehrheitsgruppe gewünschten Erfolg. Jährlich 18 000 Euro Einnahmen aus der Vergnügungssteuer erwartete die Stadt.
Im April letzten Jahres eröffnete der damalige
Geschäftsführer Christian Pätzel den Spieltreff, den die aktuelle Geschäftsführerin Elke Hansch jetzt wieder schloss: „Es hat sich einfach nicht gelohnt. Wir haben es versucht,
aber es war nicht profitabel“, erklärt sie. Zu weit sei Hasperde von den anderen Spielstätten des Unternehmens in Braunschweig und im Osten Deutschlands entfernt. Die
Öffnungszeiten erforderten den Einsatz von drei Beschäftigten. Othmer bedauert die Entscheidung, macht auch die Dauer-Baustelle vor dem Gebäude mit verantwortlich dafür, dass
längst nicht so viele Besucher wie erwartet den Weg zum Spiel-Center nahmen. Was jetzt aus dem Gebäude werden soll, lässt er noch offen: „Vielleicht machen wir einen großen
Partyraum draus“, überlegt er.
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