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Bahnhof Hasperde


Bahnhof in Hasperde bald schon wieder Zug-Haltepunkt

[Quelle: NDZ (15.4.2005)]

Verwaltungspapier thematisiert Planung


Hasperde (jhr). Ist der Name bald wieder Programm? Hasperde-Bahnhof ist derzeit noch ein Ort, den Züge und S-Bahnen mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit passieren. Doch eine kurze Passage in der Begründung zum Entwurf des Bebauungsplans "Hamelner Straße" lässt aufhorchen:
"Es wird angestrebt, den Haltepunkt Hasperde wieder in Betrieb zu nehmen", heiß es dort.

Hintergrund des Vorschlags sei die Verbesserung der Anbindung an denöffentlichen Nahverkehr und die Reduzierung des Individualverkehrs, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. "Der Vorschlag ist insbesondere im Hinblick auf die Veränderung des Individualverkehrs zu begrüßen", erklärt Hachmühlens Ortsbürgermeister Helmuth Steinwedel (SPD). Er sieht die Vorteile, die ein Haltepunkt in Hasperde bieten würde: "Solch eine Haltestelle hätte enorme Auswirkungen. Aus der gesamten Region von Salzhemmendorf über Coppenbrügge bis nach Hessisch Oldendorf würden die Pendler dahin fahren, um in den Zug zu wechseln. Die anliegenden Ortschaften würden deutlich von Individualverkehr entlastet", so Steinwedel.

Angedacht ist neben dem Haltepunktes auch der Ausbau einer Park&Ride- sowie einer Bike&Ride-Anlage. Eingebunden werden können die Planungen zum Bahn-Haltepunkt in die grundsätzlichen Überlegungen zum Flächennutzungsplan und Bebauungsplan "Hamelner Straße". Wie berichtet, sollen im Zusammenhang mit Umbauarbeiten an der Bundesstraße 217 und der Entwicklung des Gewerbegebietes "Rascher Ort" bisherige Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten auf die Bundesstraße geschlossen und an anderer Stelle gebündelt zugelassen werden - beispielsweise an einer neuen Kreuzung etwa 300 Meter in Richtung Hameln
von der bisherigen Einmündung der L 423 entfernt.


 


Haltestelle in Hasperde rückt in weite Ferne

[Quelle: NDZ (6.3.2007)]

Verkehrsgesellschaft lehnt weitergehende Prüfung ab/
Investition von zwei Millionen Euro zu hoch


Hasperde (hm). Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat die Signale auf Rot gestellt: In absehbarer Zeit wird es demnach keine Reaktivierung des Bahnhofes Hasperde als Haltestelle geben.
Das teilte die Behörde der Stadt jetzt schriftlich mit.

Alle Hoffnungen - wie groß sie auch immer gewesen sein mochten - sind damit zunächst vernichtet. Nach ersten Einschätzungen der verkehrlichen und betrieblichen Situation sei eine weitergehende Prüfung der Einrichtung eines neuen Haltepunktes in Hasperde nicht zweckmäßig, formulierte die LNVG. Die Erfahrung mit vergleichbaren Projekten habe gezeigt, dass die Investitionskosten für eine Reaktivierung bei etwa zwei Millionen Euro liegen würde. Die geschätzte Nachfrage rechtfertige die Einrichtung bei weitem nicht,
hieß es. Der Fahrplan würde sich zudem verändern müssen - er besitzt jedoch kaum Spielraum.

In der Sitzung des Ortsrates von Flegessen-Hasperde- Klein Süntel sagte Ortsbürgermeister Detlef Olejniczak: "Um dem Projekt überhaupt eine Chance zu geben, müssen täglich mindestens 500 Neukunden den Bahnhof Hasperde nutzen." Auch bei einem positiven Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Untersuchung müsste die Deutsche Bundesbahn Station& Service AG als Vorhabenträger und Verantwortlicher
für die weiteren Planungen beteiligt sowie die Gesamtfinanzierung geklärt werden.

Da die Bahn mittelfristig keine finanziellen Mittel bereitstellen kann,
würden erfahrungsgemäß die entstehenden Kosten auf die übrigen Beteiligten abgewälzt.
Eine Vielzahl laufender Projekte könne derzeit aufgrund von Finanzmittelkürzungen nicht realisiert werden.
In Anbetracht dieser Situation hält die LNVG eine Reaktivierung
des Haltepunktes in Hasperde für unrealistisch.

Jetzt wollen sich die Verwaltungsspitzen von Hessisch Oldendorf, Hameln,
Bad Münder, Coppenbrügge und Salzhemmendorf zusammensetzten.
Es soll überlegt werden, wie auf den ablehnenden Bescheid geantwortet wird.

 

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